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Kunst am Bau

Der Fuchs Malena vor den Mädchentoiletten

Vor den Mädchentoiletten im Keller ist seit neuem ein neues Kunstwerk zu sehen.

Als ich zum ersten Mal in der Hanns-Dieter-Hüsch Schule zur Toilette gegangen bin, habe ich mich in einer rosafarbene Prinzessinnenwelt eingefunden. Die Türrahmen der Toiletten waren mit goldenen Krönchen und rosafarbenen Wolken umgeben. Pinke Säulen umrahmten die Prinzessinnenwelt mit einer lieblichen Libellenwelt auf der gegenüberliegenden Seite. So schön und kreativ der Vorraum auch gestaltet war, hat mich dennoch etwas gestört. Es fehlte etwas. Die andere Seite oder auch das andere Gesicht. Mädchen sind nicht nur lieb, brav und pinke Prinzessinnen. Wir können auch anders ticken.

Prinzessinnenwelt vor den Mädchentoiletten

Ich befand die Wände für sehr klischeebehaftet. Dementsprechend hat meine innere Feministin rebelliert und sich gesträubt.

Als ich dann nach einer Führung durch die bunten Kellerräume das Angebot bekam, mich selber auf einer dieser Wände ausleben zu dürfen, musste ich diese Chance einfach ergreifen und die Märchenwelt durchbrechen, ohne sie zu zerstören. Schwierig war es den richtigen Weg zu finden, mit dem jeder einverstanden und zufrieden war und keine Bedrohung oder Angstauslöser darstellte.

Ich habe mich dafür entschieden, das zweite oder auch das andere Gesicht durch einen Vergleich aus der Tierwelt symbolisch darzustellen. So ist ein zweigeteiltes Werk entstanden. Oben beobachtet ein Fuchskopf, im naturalistischen Stil angehaucht, mit einem durch recht nachdenklichen Blick die vorbeilaufenden Frauen. Aus seinem Brustfell springt einem ein aufgerissenes Maul entgegen, welches nur mit grün und orange leicht surreal und expressionistisch abgebildet ist.

Ein Fuchskopf, im naturalistischen Stil, aus seinem Brustfell springt einem ein aufgerissenes Maul entgegen, welches nur mit grün und orange leicht surreal und expressionistisch ist.
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Gemaltes Bild auf Wand: "Der Fuchs Malena"

Wie es leider auch oft in der echten Welt ein Problem darstellt, gab es einige Schwierigkeiten mit dem offenen Maul, das nun mal eindeutig eine Drohgebärde zeigt. Oftmals ist es für den Betrachter einfacher sich nur den lieben und netten Teil herauszunehmen und einzeln zu betrachten.

Doch meiner Meinung nach, kann man das nicht trennen, in diesem Bild ebenso wenig wie im echten Leben. Mädchen oder auch junge Menschen im Allgemeinen sind nicht nur o, wie manche sie gerne sehen würden. Das zweite Gesicht gehört genauso zu einem wie das liebe und nette.

Mir hat es große Freude bereitet, die Möglichkeit bekommen zu haben mich auf diese Art in der Schule auszuleben und zu verewigen.

Und vielleicht kann ich durch dieses Werk auch noch weitere zum Nachdenken anregen.

Kara N.