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Linien des Lebens

Urkunde vom Landespreis Kulturelle Bildung. Unterschriften von 3 Ministerinnen
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Urkunde vom Landespreis

Für die nachfolgend beschriebene Konzeption hat die LVR-Hanns-Dieter-Hüsch-Schule am Freitag, 12.04.2024 durch Frau Ministerin Feller, beim Landespreis Kulturelle Bildung, einen Entwicklungspreis erhalten.

Die LVR-Hanns-Dieter-Hüsch-Schule in Viersen ist eine der größten Klinikschulen Deutschlands. Die musisch-ästhetische Förderung gehört seit langem zum Konzept der Schule. Durch verschiedene Kooperationen u.a. im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“ sowie eines breiten Kanons an musisch-ästhetischen Angeboten, erhalten die Schülerinnen und Schüler, während ihres Aufenthaltes in der Klink, ein vielfältiges Angebotsspektrum zur kulturellen Förderung.

Hierbei steht immer die Möglichkeit des Erlebens der eigenen Wirksamkeit und der Anerkennung im Vordergrund. Die Klinikschule bietet Kindern und Jugendlichen ein künstlerisches Konzept für ein besonderes Kulturerlebnis, welches in der herausfordernden Zeit des Klinikaufenthaltes ein Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung gibt. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung, Erstellung und anschließende Tournee einer partizipativen Wanderausstellung zum Thema „Zufallskunst“. Seit 2018 entstehen jedes Jahr an besonderen Orten Kunstprojekte, die eine thematische Klammer verbindet. Ziel ist es, eine Wanderausstellung im öffentlichen Raum zu schaffen, die reist, wächst und sich kontinuierlich ändert.

Begleitet durch den Duisburger Künstler Max Bilitza haben sich 2018 über 100 Schüler*innen der LVR-Hanns-Dieter-Hüsch-Schule mit der Methodik der Zufallsmalerei kreativ und abstrakt beschäftigt. In ihrer begrenzten Zeit an der Klinikschule in Viersen haben die Schüler*innen etwas Bleibendes geschaffen. Über 100 Malereien und Zeichnungen zeigen die Faszination der jungen Künstler*innen für das inhaltliche Thema, den zeitgenössischen Tanz und die Aktionsmalerei.

Durch die Zusammenarbeit mit Max Bilitza wurden die Schüler*innen ermutigt, Grenzen zu überschreiten und selbst künstlerisch aktiv zu werden – mit dem Ziel, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich selbst besser kennenzulernen. Die Projektgruppe machte die profanierte Kirche auf dem Gelände der LVR-Klinik zu ihrem Atelier. Dabei wurden die jungen Künstler*innen auch zu Kuratoren und beschäftigten sich mit der Architektur des Raumes. Sie schufen ein orts- und raumgebundenes, dreidimensionales Kunstwerk, indem sie der spirituellen Aura der Kirche die Expressivität und Dynamik ihrer Malereien hinzufügten. Die Ausstellung wurde für mehrere Wochen gezeigt und erfreute sich an hohen Besucherzahlen.

2021 wurde das Projekt durch eine Förderung des LVR-Fachbereich „Kultur und Landschaftliche Kulturpflege“ sowie der Sparkassenstiftung Viersen fortgesetzt und neue Schüler*innen setzten die Idee fort. So konnten rund 80 Werke gerahmt und für die anschließende Ausstellungstournee konserviert werden. Während der Tournee der Ausstellung ändert sich das Design durch mehrere Faktoren.

Zunächst einmal entsteht die Veränderung ganz natürlich durch die Räume selbst, da die Ausstellung jedes Mal in einem anderen Raum präsentiert wird. Ein Novum dabei ist die Integration von (neugeschaffenen) lokalen Schulkunstwerken in die Ausstellung, die dann mit dieser weiterreisen.

Insgesamt waren für die dritte Auslobung des Preises rund 130 Bewerbungen eingegangen, die anschließend von einer Fachjury begutachtet wurden. Ausgezeichnet wurden Initiativen, die Akteurinnen und Akteure der Kulturellen Bildung vor Ort vernetzen. Der Preis ist eine Initiative der Landesministerien für Kultur und Wissenschaft, für Schule und Bildung und für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration.

weitere Informationen zu den Ausstellungen

Preisverleihung

Preisverleihung im FFT Düsseldorf

Bilder mit freundlicher Unterstützung durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW.
© MSB NRW / Mark Hermenau